Das Problem

Journalismus vs. 'F*ke News': Ein Spiel mit gezinkten Karten

Wir leben im Zeitalter der Gegenaufklärung.

Algorithmen verstärken die Extreme – Sensationsgier, Gerüchte, Hass und Unwahrheiten. Meinungen und Überzeugungen übertönen Fakten. Marktbeherrschende Technologie-Konzerne entziehen sich jeglicher Rechenschaftspflicht. Die Spielregeln sind undurchsichtig und ändern sich ständig. Auf diesem unebenen, schrägen und sich ständig drehenden Spielfeld ist der Journalismus benachteiligt und verliert an Ansehen, Reichweite und Einnahmen - was ihn noch weniger wettbewerbsfähig macht.

Diese Logik muss umgekehrt werden.
Demokratie stirbt ohne einen faktenbasierten Diskurs.

Die Lösung

Ein Wettbewerbsvorteil für vertrauenswürdige Nachrichten

Journalismus, der diesen Namen verdient hat, muss leicht zu identifizieren sein, von Menschen wie von Algorithmen. Deshalb übersetzt die JTI etablierte professionelle Normen in maschinenlesbaren Code. Auf der Ebene der Redaktionsprozesse müssen Kriterien für Qualität und Unabhängigkeit transparent und überprüfbar sein, um Vertrauen wiederzugewinnen. Zu diesem Zweck bietet der JTI-Standard Medien die Möglichkeit, die Zuverlässigkeit ihrer redaktionellen Methoden und Verfahren anhand greifbarer Kriterien zu überprüfen – und Bürgern, Werbetreibenden und Aufsichtsbehörden, deren Einhaltung zu belohnen. JTI bewertet nicht die Inhalte einzelner Veröffentlichungen, da eine solche Herangehensweise zur Einschränkung der Pressefreiheit missbraucht werden könnte.

JTI ist für ...

  • Bürger*innen

    – können die JTI-Indikatoren als eine fundierte Grundlage zur Auswahl ihres Nachrichtenkonsums heranziehen.

  • Medien

    – können ihre Konformität mit dem JTI-Standard selbst evaluieren, ihre Transparenzberichte veröffentlichen und sich dann unabhängig zertifizieren lassen.

  • Werbungtreibende

    – können JTI nutzen, um ihre Budgets gezielt zu vergeben und damit die 'Brand Safety' zu verbessern.

  • Soziale Netzwerke und Suchmaschinen

    – können die JTI-Daten verwenden, um vertrauenswürdige Quellen zu indizieren und zu fördern.

  • Regulierungsbehörden und staatliche Akteure

    – können JTI als unabhängigen Selbstregulierungsmechanismus nutzen, um den Medienunternehmen Subventionen und Vergünstigungen zuzuweisen.

  • Akteure und Förderer der Medienentwicklung

    – können JTI als Mittel zur Auswahl und Evaluierung von Projekten nutzen.

Über Uns

Verfahren

In der jti:app Webanwendung können Medien und die zugehörigen Rechtsträger drei Stufen absolvieren:
In der ersten Stufe – Check! führt das Medium eine Selbstevaluierung durch, die auf dem Fragenkatalog des JTI-Standards basiert. Dies ist vor allem ein Diagnosewerkzeug für redaktionelle Prozesse, um Verbesserungspotenziale zu ermitteln.

Wenn das Medium dazu bereit ist, kann es seine Selbstevaluierung veröffentlichen und damit in die zweite Phase übergehen – Show! Das Ergebnis ist ein öffentlich sichtbarer Transparenzbericht, der alle Antworten des JTI-Fragenkatalogs enthält, die das Medium offenlegen möchte – ein strukturiertes und erweitertes Impressum.

Die dritte und letzte Stufe der jti:app – Glow! – bietet die Option, zertifiziert zu werden. Dabei wird die Konformität der Selbstevaluierung mit den Anforderungen des JTI-Standards von einer unabhängig akkreditierten Zertifizierungsstelle geprüft.

Andere Akteure (sogenannte „Gruppen“), beispielsweise Berufs- oder Branchenverbände, Regulierungsbehörden oder Selbstregulierungsstellen wie Presseräte, können sich ebenfalls in der jti:app registrieren. Indem sie Ihr Konto mit dem von Medien verknüpfen, verleihen sie letzteren mehr Glaubwürdigkeit, zum Beispiel durch Zugangsvoraussetzungen und Regeln der Mitgliedschaft, durch selbstregulierende Aufsicht oder gesetzliche Regulierung.

Die JTI Website ist offen zugänglich und responsiv auf allen Geräten.

Um die JTI Web-Anwendung zu nutzen, muss ein Konto angelegt werden. Sie ist für die Verwendung auf Desktops und Tablets optimiert.

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